Die Kur-Störche der FrankenTherme Bad Königshofen

Ойын-сауық

Von unserem Storchenbeauftragten:
Milben bei den Jungstörchen…
Wenn im Februar die beiden Altstörche auf dem Horst wieder eintreffen, kann man das gegenseitige knabbern am Gefieder des Kopfes um das Auge und den Schnabel des Partners bzw. der Partnerin sehr häufig beobachten. Die Altstörche können sich am Kopf nur mit einer Kralle am Fuß selbst kratzen, was nicht sehr schonend, eher verletzend sein kann. Pflegt der Partner bzw. die Partnerin mit seinem Schnabel sehr zärtlich die Federn am Kopf, so empfinden die Störche dies als Zuneigung, als Liebesbeweis.
Durch den Wachstum des Gefieders bei den Jungen entsteht ein gewisser Juckreiz. Die Jungstörche können lange nicht auf einem Bein stehen und sich selbst am Kopf kratzen. Die Altstörche sind der Meinung, dass auch die Federn rund um den Kopf gepflegt werden müssen und tun dies für ihre Jungen. Den Jungstörchen (wenn sie, wie jetzt, in der Pubertät sind) ist dies manchmal lästig und sie wehren dies ab. Andererseits genießen oder erdulden sie diese sinnvolle Behandlung aber auch.
Nahrungsangebot…
Mir fällt auf, dass die Altstörche von Bad Königshofen überwiegend (fast ausschließlich) Würmer als Nahrung den Jungstörchen bringen. Dies ist ungewöhnlich und lässt mich vermuten, dass es in diesem Frühjahr weniger Mäuse gibt. Spätestens nach 4 Wochen können die Jungstörche schon ganze Mäuse hinunter schlingen, was länger den Hunger stillt und zu schnellerem Wachstum führt. Das einseitige und zu wenig nährstoffreiche Nahrungsangebot kann auch zu Entwicklungsverzögerungen und zu Ausfällen bei der Jungenaufzucht führen.
Die Größe des Horstes und das Nest...
Vor dem Bau der Nisthilfe in Bad Königshofen habe ich die Maße und die Bauart aus den bisherigen Erfahrungen weiter gegeben. Ich habe einen Durchmesser von 160 cm empfohlen. Die Platte sollte bis zu 15 Löcher mit 2-3 cm Durchmesser enthalten. Ein Metallring mit ca. 20 cm langen Stäben soll den Rand der Platte erhöhen und verhindern, dass viel Nistmaterial hinunter fällt. Früher hat man Holzwagenräder auf Scheunen befestigt, die einen kleineren Durchmesser hatten.
Den Durchmesser des Horstes von Bad Königshofen kann ich schlecht über die Webcam abschätzen. Die Weitwinkeloptik der Webcam macht dies nicht leichter. Ich denke, dass das Bad Königshofener Nest, berücksichtige ich die Größe der Tiere, ca. 180-200 cm Durchmesser hat. Sicher hat man es gut mit der (Über)Größe gemeint.
Das ist grundsätzlich nicht falsch und im vergangenen Jahr, bei fünf Jungstörchen, sicher auch gut gewesen. Es hindert aber die Störche, ein uns bekanntes „Standardnest“ zu bauen.
Stellen Sie sich vor, Ihnen, Ehepaar mit drei Kindern, bietet man den Einzug in den Buckingham Palast in London an. Würden Sie alle zweihundert Zimmer des Palastes einrichten und bewohnen? Genauso geht es unseren Störchen. Sie haben schnell erkannt, dass es sehr mühsam wäre, ein aus Ästen immer wieder erhöhtes Nest mit einem schützenden Rand auf die Platte zu bauen. Sie beschränken sich im wesentlichen auf die weiche Polsterung des Innenraumes und eine Andeutung von Ästen als Umrandung.
Zur Nässe im Nest kann ich sagen, dass hier alles okay ist. Die Störche tragen selbst durch ihr Verhalten zur Abdichtung des Nestbodens nach unten und zum Verschluss der in der Platte befindlichen Löcher, bei. Wir können beobachten, dass die Störche als Nistmaterial Gras und Heu einbringen. Das Material wird durch das Leben im Horst verdichtet, verrottet und führt zu einem wasserdichten Boden. Hinzu kommen noch die Gewölle (unverdauliche Nahrungsreste werden in Form von Ballen heraus gewürgt), die von den Jungstörchen zerlegt und breit getreten werden. Auch bei einem „Standardnest“ tritt bei einer wachsenden Höhe des Nestes das gleiche Problem, verminderte Wasserdurchlässigkeit, auf.
Sicher können im Herbst, wenn die Störche ins Winterquartier abgeflogen sind, die Löcher von unten her durchstoßen werden, aber eine Dauerlösung des Problems Nässe im Nest, ist dies nicht.

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