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Die Möglichkeit, den Dienstwagen privat zu fahren, ist ein geldwerter Gehaltsbestandteil und muss daher unbedingt im Dienstvertrag erwähnt werden - mit Genehmigung durch Gesellschafter-Beschluss.
Zweitwagen: Wenn Sie mehrere Autos haben wollen, muss auch das ausdrücklich vermerkt werden: „Der Geschäftsführer bekommt zwei Autos zur Verfügung gestellt.
Auch hier müssen Sue nicht unbedingt genau das Modell festlegen aber zumindest in etwa die Größenklasse.
Müssen Sie so einen Zweitwagen versteuern?
Im Prinzip muss man alle Autos versteuern, aber gibt es ein paar Ausnahmen
• Zweitwagen auf Firmenk...
Es reicht aus, wenn sie das überwiegend genutzte Auto versteuern, aber nur dann wenn eine Mitbenutzung durch Angehörige und sonstige Personen in der Privatsphäre ausgeschlossen ist.
Angehörige mit Mini job
Schon vor 5 Jahren hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass die Überlassung eines Fahrzeugs an Angehörige im Rahmen eines Minijobs „unüblich“ sei und damit nicht anzuerkennen. (BFH 21.12.2017; III B 2717; BFH/NV 2018,432)
Mein Rat: Das sollte auch bei im sogenannten Midi-Jobs oder Jobs im sogenannten Übergangsbereich beachtet werden. Auch hier lieber keinen Dienstwagen gewähren.
Cleveres Modell zur Vermeidung der Ein-Prozent-Regel oder Humbug?
Der Trick zur Dienstwagensteuer-Vermeidung geht so: Sie kaufen den Dienstwagen privat und vermieten ihn an Ihre GmbH - aber nur zu 90 Prozent. Zu 10 Prozent behalten Sie sich die Nutzung vor. Damit sollen dann alle Ihre Privatfahrten abgedeckt sein, die GmbH bezahlt 90 Prozent der Kosten an Sie ausschließlich für betriebliche Fahrten der GmbH. Wenn Sie das Auto privat fahren, setzen sie quasi den „Hut“ als Besitzer auf und fahren das Auto privat nicht als Geschäftsführer, sondern als Eigentümer. Dadurch entfällt komplett die ein Prozent Regel. Soweit der Tipp.
Wir haben aus mehreren Gründen Bedenken:
• Ein Betriebsprüfer könnte einwenden, es sei unüblich ein Auto zu einem Prozentsatz zu mieten. Wenn überhaupt, müsste es so klappen, dass die GmbH das Auto zum Beispiel von Montag bis Freitag mietet und Samstag und Sonntag behält sich der Eigentümer die Privatnutzung vor. Was ist dann aber mit Privatfahrten am Abend?
• Die ganze Vereinbarung gerät ins Wanken, wenn der Betriebsprüfer bezweifelt, dass der Prozentsatz stimmt. Also zum Beispiel sei nicht 90:10 richtig, sondern 60:40. Verdeckte Gewinnausschüttung ist die Folge.
• Weiterer Nachteil: Hoher Aufwand, denn Sie müssen dann auch als Gesellschafter Umsatzsteuervoranmeldungen abgeben.
Unsere Meinung: Alles in allem ein aufwändiges Steuerprojekt mit zweifelhaften Erfolgsaussichten.
Unser Rat: wahrscheinlich von der Mühe her der gleiche Aufwand: Sie führen ein Fahrtenbuch und zahlen für jeden privaten Kilometer einen Kilometersatz an Ihre GmbH. Dann entfällt die Ein Prozent Regel und Versteuerung jeglicher Privatnutzung ebenfalls.
Denken Sie an die Kostendeckelung
Beispiel: der Geschäftsführer hat einen zehn Jahre alten Zwölfzylinder 7er damaliger Listenpreis 150.000 € macht im Jahr 18.000 €.
Der Wagen ist gut in Schuss und wird nicht zu viel gefahren - Kosten nur 10.000 €. Der Geschäftsführer versteuert also nur 10.000 statt 18.000 €.
Oder: die Fahrten Wohnung Arbeit zu schlagen enorm zu Buche weil der Geschäftsführer sehr weit weg wohnt auch hier prüfen ob die tatsächlichen Kosten womöglich sogar niedriger sind als der geldwerte Vorteil nach der 0,03 % Regel
Lohnt sich ein Geschäftswagen immer? Der Geschäftswagen mit ein Prozent Regelung ist umso attraktiver, je höher der Anteil der Privatfahrten ist
Woran legt denn das?
das liegt daran, dass die ein Prozent Regel eine pauschale Regelung ist. Man wird bevorzugt, je höher der Privatanteil ist.
Wann lohnt sich ein Fahrtenbuch?
Fahrtenbuch lohnt sich bei einem hohen Anteil an betrieblichen Fahrten, aber es ist ein lästiger Aufwand den viele scheuen.
Wenn es da massive Lücken gibt oder gröbere Fehler, wird das Finanzamt ihr Fahrtenbuch verwerfen und die ein Prozent Regel ansetzen.
Wann lohnt es sich Kosten geltend zu machen für ein privates Auto?
Wenn sie nicht gesteigerten Wert darauf legen, regelmäßig immer wieder neues Auto zu fahren, kann es sich lohnen, dass Sie des Auto privat halten und alle Kosten privat tragen und sich pro Kilometer steuerfrei 0,30 € für betriebliche Fahrten von ihrer GmbH auszahlen lassen. Dafür ist kein Fahrtenbuch notwendig. Sie können auch in höheren Kilometersatz gelten machen, wenn Sie diesen belegen können was selber auf oberhalb von ein oder zwei Euro wird das Finanzamt manchmal sehr skeptisch.
Der BFH hat entschieden: Privatnutzungsverbot auch beim Allein-Geschäftsführer zu beachten. BFH 18.04.2013 - VI R 23/12
Das FG Hamburg und andere ignorieren dieses Urteil: (Finanzgericht Hamburg: 6218, 6 K 172/17)
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