Demenzparkour: Reizüberflutung - PflegeLeicht mit Sophie Rosentreter

Menschen mit Demenz nehmen ihre Umwelt anders wahr: sie können zum Beispiel Hintergrundgeräusche nur schlecht zuordnen und empfinden sie als lauter und störender. Sophie Rosentreter versucht, diese veränderte Wahrnehmung in unserem neuen PflegeLeicht-Video zu vermitteln.
Mehr zum Thema und weitere Videos findet ihr auch unter: dak.de/pflegeleicht

Пікірлер: 4

  • @neuermensch1812
    @neuermensch1812 Жыл бұрын

    Super Beitrag. Diesen Stress Test sollte meiner Meinung nach jeder Mitarbeiter im Gesundheitswesen machen MÜSSEN um mal am eigenen Leib zu erfahren wie man sich dabei fühlt. Ich glaube aufgrund einer solchen Erfahrung würden viele Mitarbeiter sich ganz anders verhalten. (könnten sich besser in die situative Befindlichkeit der Gäste hinein versetzen) Ich arbeite selbst als Betreuungsassistentin und wünschte mir sehr, dass das Thema Geräuschkulisse ganz gezielt berücksichtigt werden würde. Wird es aber nicht. Vor allem bei der Durchführung der Gruppenangebote und während den Mahlzeiten erlebe ich leider immer wieder, dass demente Personen, die sich sowieso schon schlecht konzentrieren können, dadurch gestört werden, dass sie im vorbeigehen von Mitarbeitern angesprochen oder von deren Bewegung und den Privatgesprächen abgelenkt werden, was zur Folge hat, dass kaum etwas gegessen wird. Dienstliche Gespräche und Telefonate werden in unmittelbarer Nähe geführt, in der offenen Küche wird herumgeklappert, geschwätzt oder laut gelacht... Das ist (während der Gruppenangebote) auch für mich recht anstrengend. Und es ärgert mich auch, ich finde es ist respektlos und inzwischen denke ich aufgrund meiner Unzufriedenheit und der Tatsache, dass ich selbst abstumpfe und sich nichts ändern wird sogar über einen Berufswechsel nach. Leider erlebe ich seit Jahren, dass kaum einer der Kollegen sich Gedanken darüber macht, wie die Dementen ihre Welt wahrnehmen. Ganz häufig müssen sie den lieben langen Tag Dauerbeschallung ertragen. Haben wenig Möglichkeit sich davon zu erholen. Werden einfach - aufbewahrt. Manchmal wird der Ruheraum um die Mittagsschlafzeit sogar zweckentfremdet, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Es gibt nämlich noch einen anderen Raum, der um diese Zeit ungenutzt ist. Ich konnte des öfteren beobachten, dass gerade Parkinson Patienten schnell völlig überfordert sind wenn zu viele Reize auf sie einprasseln und es ihnen dann richtig schlecht geht. Ich habe es aber inzwischen einfach aufgegeben mehr Ruhe in die Einrichtung bringen zu wollen und sozusagen gegen Windmühlen zu kämpfen. Denn ich bin ja eigentlich da um für Unterhaltung und Beschäftigung zu sorgen. Paradox, wenn es so laut und chaotisch ist, dass die Gäste es nicht schaffen, herauszufiltern, welche Informationen für Sie gedacht sind. Ich hoffe allerdings, mir persönlich bleibt sowas im Alter erspart. Ich mag es ja jetzt schon lieber ruhig, ich würde vermutlich auch aggressiv reagieren, wenn ich Tag für Tag einer fortwährenden Reizüberflutung ausgesetzt wäre. Da kann man als friedliebender Mensch wirklich nur hoffen, im Alter nicht auf Betreuung angewiesen zu sein, sondern stattdessen eines Tages einfach friedlich im Schlaf aus dem Leben zu scheiden. Natürlich ist es nicht ständig so chaotisch, es gibt auch viele fabelhafte entspannte Tage, wo gemeinsam gesungen, gebastelt und sich unterhalten wird, aber wenn es für mich als gesunde Person mit den Jahren insgesamt immer anstrengender und belastender wird, frage ich mich, wie muss es wohl für die Gäste sein?

  • @DAKGesundheit

    @DAKGesundheit

    Жыл бұрын

    Vielen Dank für Ihren Input und das Teilen Ihrer Gedanken! Wir wünschen Ihnen alles Gute und senden liebe Grüße, das Social Media-Team der DAK-Gesundheit

  • @karinstark3804
    @karinstark38043 жыл бұрын

    Das wäre selbst mir zuviel

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