Daniel Siemens: Integration und Gewalt. Eine Gesamtgeschichte der nationalsozialistischen SA

Am 25. April 2019 hielt der Historiker Daniel Siemens im NS-Dokumentationszentrum München einen Vortrag über „Integration und Gewalt. Eine Gesamtgeschichte der nationalsozialistischen Sturmabteilungen“. Das neue Buch des Historikers Daniel Siemens erzählt von den Anfangsjahren der SA und ihrem Aufstieg und analysiert erstmals ihre Bedeutung im weiteren Verlauf des „Dritten Reich“. Entgegen der landläufigen Meinung war die SA nach 1934 keinesfalls machtlos, sondern gewann vor allem im Zuge der deutschen Expansionspolitik ab 1937 neue Bedeutung. Führer der SA waren auch am Holocaust in Südosteuropa unmittelbar beteiligt. Lokale SA-Führer und ihre Mannschaften stabilisierten die NS-Herrschaft bis in die letzten Kriegstage hinein. Im Anschluss an seinen Vortrag sprach er mit dem Historiker Dietmar Süß (Universität Augsburg).
Die Geschichte der nationalsozialistischen Sturmabteilungen (SA), deren Mitglieder maßgeblich am Aufstieg der NSDAP zur Massenpartei und an der gewaltsamen Etablierung der NS-Diktatur mitwirkten, ist gut erforscht. Das gilt jedenfalls bis zu den Ereignissen vom Sommer 1934, als im sogenannten „Röhm-Putsch“ zahlreiche Führer der SA sowie konservative Regimegegner ermordet wurden.
Daniel Siemens ist Professor für Europäische Geschichte an der Newcastle University.
www.ns-dokuzentrum-muenchen.de

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