Ein Kanal für Eisenbahn Fans,wunderbar erklärt,Vielen Dank.

Erinnert mich an eine Geschichte von der Münchner S-Bahn. Seinerzeit noch die Baureihe 420 (ist ja seit einiger Zeit wieder im Einsatz, damals ausschließlich). Also, der gute alte 420er, FbrV Knorr EE4, das gleiche wie auf dem 628. Eines Tages drückte einen Lokführer bei der Fahrt zum Endbahnhof Ebersberg bei München ein dringendes menschliches Bedürfnis. Also zackig rein gefahren, eingebremst, abgeschlossen und nichts wie ab auf die Hütte..... Tja, und als er wieder kam, war der Triebwagen weg.... 😱 Der Bahnhof Ebersberg liegt auch im Gefälle. Die S-Bahn-Linie (und nebenbei bemerkt, auch die Elektrifizierung) endet in Ebersberg, die Strecke geht allerdings mit stetigem Gefälle weiter hinunter nach Wasserburg am Inn. Dortselbst wurde dann auch der entlaufene 420er aufgefunden. Da waren gleich mehrere Schutzengel unterwegs. Es gibt da runter unzählige ungesicherte Bahnübergänge, und in Ebersberg war noch kein Fahrgast eingestiegen! Der Zug schob schließlich in Wasserburg einen Prellbock über den Haufen und kam mit dem Endwagen eine abschüssige Böschung hinab zum stehen. Nicht auszudenken, was da alles noch hätte passieren können.... Der Fehler des Lokführers war zweifellos die mangelhaft Sicherung des Zuges, keine Frage. (keine Handbremse beim Verlassen des Zuges) Als Ursache des ganzen Dilemmas stellte sich dann aber auch hier ein nachspeisendes EE4 heraus. Das gleiche passierte später noch einmal bei einem anderen ET 420 im Endbahnhof Herrsching. Dort findet sich eine ähnliche Situation, wie Du, Jörg, sie für Bottrop beschrieben hast, abschüssig und in der Ausfahrt ein BÜ. Und dem Tf ist es haargenau so ergangen wie Deinem Kollegen! 😉 Zum Glück war es da auch nur eine "normale" Wende und der Tf konnte mit der Notbremse das schlimmste verhindern. Da wird es einem ganz anders und man hofft, dass einem selbst sowas erspart bleibt. 😰 Wieder war es ein nachspeisendes EE4. Darauf hin wurde dann eine Rollkur gemacht und es kam (zumindest zu meiner Zeit bei der SBM) nicht wieder vor.

@lukasrothmann4823

2 жыл бұрын

Warum hätte er die Handbremse anziehen müssen? Macht bei der Wende in Ebersberg ja auch keinen Sinn, er kann sie ja von vorne nicht mehr lösen

Klasse Geschichte. Solche Geschichten finde ich immer schön, wenn es um Kollegenzusammenhalt geht und die Arbeit allen Spaß macht und selbst in kritischen Situationen wie dieser es menschlich bleibt. Zur Technik mal ne Frage: warum werden da überhaupt Gummidichtungen eingesetzt. Heutige Zylinderkopfdichtung sind aus Metall. Wäre das nicht eine Verbesserung? Denn gefährlich war die Situation allemal.

Das Phänomen hatte ich nur bisher einmal bei einem D-Regler. Schnellbremsstellung dann Abschlussstellung und wieder auffüllen der HLL. An die Dichtung am Träger hab ich damals gar nicht gedacht. Ich war nach kurzem Nachdenken beim Steuerventil gelandet. Das hat sich nach dem Tausch auch Bewahrheitet.

Ob Udo heute noch so die Sitation retten könnte? Mit den heutigen Türen, die auf Knopfdruck öffnen. Aber nur wenn freigegeben. (Früher hatte man ja noch die Hebel, die wie eine Türklinke funktionieren.) D.h. würde er überhaupt in den Wagen reinkommen? Ich bin so skeptisch, weil ich es in Erfurt erlebt habe wie ich vor verschlossenen Türen stand, obwohl der Zug nur am Bahnsteig stand, und noch lange keine Rede von Abfahrt war. Zum Glück hat es irgendjemand gemerkt und die Türen wieder freigegeben. Bis dann tatsächlich Abfahrt war hat es noch ewig gedauert. Der Bahnhof Erfurt war damals Baustelle und wann wo was fuhr etwas chaotisch.

Das hatte ich vor einem Jahr bei einer einzelnen 151 so ähnlich. Die Leckage war so groß, dass die HL nach 3 Min bei 6 bar war. Beim Führerstandswechsel hat sie die HL von 4 bar auf nur 4,2 bar gefüllt, aber bei 5 bar hat sie nicht aufgehört. Die Fbv haben beide nicht gezischt. Das kann der Schlepphahn gewesen sein, vermute ich mal. Mit Zug (500 m) dran war das Verhalten wieder normal.

Da ich selbst Wagenmeister bin, habe ich das aus jucks mal hier eingegeben auf KZread, verstehe jetzt nicht, wo der Wagenmeister zum Einsatz kommen sollte, mit Loks haben wir nichts am Hut, aber vielleicht sollte das im Titel auch einfach nur eine Art Metapher sein, jedenfalls eine interessante Geschichte, die ich mir merken werde, wenn mal eine Dichtheitsprobe nicht bestanden werden sollte. War aber anscheinend schon länger her, denn die Dichtheitsprobe gibt es ja nicht erst seit einem Jahr. :P

@robertmeinecke6230

3 жыл бұрын

Servus Jörg, das sind die Geschichte n aus dem Leben. Das mal zur Auflockerung nebenbei. Du hast echt ein Talent einen zu Fesseln. Hut ab ebenfalls für dein Fachwissen. Hab mir heute früh mal das Hagenuk Gerät gegeben. Voll interessant, da ich alten Bildern mal ne 65 mit führendem Hasenkasten gesehen habe. Aufnahme war Glaube ich in Essen Hügel. Ich selbst habe das nie gesehen, deshalb bin ich froh das du etwas auszuführen kannst zu diesem Thema. Ich vermisste aber die von dir angekündigten Geschichten aus der Hagenuk Zeit deiner Tf oder habe ich das nur nicht gefunden? Merci vorab für etwas Licht. Das Gerät habe ich nie gesehen. Hast du da zufällig ein Foto von. Das Bild der Dampflok am Anfang jeden Videos stammt von deinem Vater? Schönes Winterbild. Kannst du etwas näheres zum Zug/Lok/Ort sagen? Wäre sehr von Interesse. Besten Dank für deine Zeit und Mühe beim Erstellen des Videos und deinen Ausführungen. Mir qualmte der Kopf. Gibt es das zufällig in einem Museum? Ich hab so viele Fragen, alles so Interessant. Gruß von Robert aus Frankfurt nach dem Ruhrgebiet vorab

Das wäre vielleicht auch meine Idee gewesen, mal das Fbv. prüfen, wenn sonst nix zischt und säuselt bzw. weil Ja keine Luft abhaut sonder sich die HL wieder füllte. Schöne Geschichte. Grüße

@christianzahrl5855

3 жыл бұрын

@Drake Lionel Dieser billige Versuch einer Werbung, interessiert tatsächlich niemanden...