Ein modernes, robotergestütztes System kann mit hohen Strahlendosen gutartige Tumore präzise von außen entfernen. Doc Fischer zeigt das “Cyberknife” im Einsatz.
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Dieses Video ist eine Auskopplung aus dem SWR-Gesundheitsmagazin Doc Fischer vom 22.05.2023. Ganze Doc Fischer Folgen inkl. Untertitel in der Mediathek: x.swr.de/s/docfischermediathek
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TUMOR IM GEHIRN
Bei einem sogenannten Vestibularisschwannom handelt es sich um einen gutartigen Tumor, der aus der Nervenhülle des Gleichgewichtsnervs, dem Nervus Vestibularis, entsteht. Dabei kann der Tumor so weit wachsen, dass er auf den Hör- und Gesichtsnerv drückt und die Nerven dort nicht mehr genügend Sauerstoff bekommen. Das kann dann zu Symptomen wie Hörsturz, Tinnitus, Schwindel oder Gesichtslähmung führen.
WAS IST DAS CYBERKNIFE?
Behandelt werden können solche Tumore mit einer speziellen Strahlentherapie - dem sogenannten Cyberknife. Eines dieser Geräte steht in den Alb Fils Kliniken in Göppingen. Im Detail handelt es sich beim Cyberknife um ein modernes, robotergestütztes Gerät zur zielgerichteten Behandlung von Tumoren und Metastasen. So soll das Wachstum eines Tumors durch die Bestrahlung gestoppt werden.
Die Cyberknife-Behandlung gehört dabei zu der sogenannten stereotaktischen Radiochirurgie - also zu den hochpräzisen Bestrahlungsmöglichkeiten. Ab dem 1. Juli 2023 wird die Behandlung mit dem Cyberknife eine Krankenkassenleistung.
WAS PASSIERT WÄHREND DER BEHANDLUNG
Während der Behandlung bewegt sich der computergesteuerte Roboter in kugelförmigen Bahnen um den Patienten. Am Ende der Apparatur ist ein kleiner, kompakter, sogenannter Linearbeschleuniger montiert. Aus diesem schießt hochenergetische Röntgenstrahlung auf den Tumor. Diese gebündelte Strahlung führt dann zum Absterben der Tumorzellen. Das Cyberknife arbeitet dabei sehr präzise und trifft den Tumor mit einer Genauigkeit von 0,5 Millimetern. Die Arbeit des Roboters überwacht während der Behandlung ein Team im Kontrollraum und kann zur Not nachjustieren.
MAXIMAL DREI ZENTIMETER
Die gutartigen Tumore müssen allerdings bestimmte Kriterien erfüllen, um für die Cyberknife-Behandlung infrage zu kommen. So dürften sie etwa nur maximal drei Zentimeter Durchmesser haben. „Wenn der Tumor noch größer wird, dann wird die Bestrahlung irgendwann sehr aufwendig und hat dann entsprechend auch deutlich mehr Nebenwirkungen”, erklärt Prof. Stefan Sauerland, Leiter Ressort Nichtmedikamentöse Verfahren. Zudem dürfe der Tumor nicht zu nah am Hirnstamm liegen.
NACH DER CYBERKNIFE-BEHANDLUNG
In den Tagen nach der Cyberknife-Behandlung kann zum Beispiel Schwindel verstärkt auftreten - als eine mögliche Nebenwirkung. Denn der Tumor kann durch die Bestrahlung vorübergehend anschwellen. Nach Abklingen der Schwellung tritt dann in der Regel Besserung ein.
Autor: Maria Platz
Bildquelle: SWR, Adobe Stock / Svyatoslav Lypynskyy
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