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Kremlchef Wladimir Putin hat sich am Mittwoch mit Vertretern großer internationaler Nachrichtenagenturen in St. Petersburg getroffen. Dabei wurde der russische Machthaber auch zum Ukraine-Krieg und einem möglichen Konflikt mit der Nato befragt.
Einen Einmarsch von russischen Truppen auf Nato-Gebiet tat Putin als „Bullshit“ ab und ging die Reporter an: „Es gibt keinen Grund, aus Russland ein Feindbild zu machen - damit schadet man sich nur selbst. Sie haben erfunden, dass Russland die NATO angreifen will - sind sie verrückt geworden? Sind Sie so dumm wie dieser Tisch? Wer hat das erfunden? Das ist Blödsinn, Unsinn. Es wäre Unsinn, wenn es nicht ein Plan wäre - nur um die eigene Bevölkerung zu täuschen, indem man sagt: ‚Hilfe! Russland wird bald angreifen, wir müssen uns dringend bewaffnen, Waffen in die Ukraine schicken!‘ In Wirklichkeit geht es darum, das eigene imperiale Ansehen und die eigene Macht zu bewahren, das ist der Zweck.“
Russland wolle sich nicht mit der Nato anlegen. Putin verwies auf die Schlagkraft des Bündnisses und erklärte: „Sehen Sie sich das Potenzial der NATO und Russlands an: Glauben Sie, dass wir verrückt sind?“ Dennoch erneuerte der Kreml-Diktator seine Drohung, auch vor dem Einsatz von Atomwaffen nicht zurückzuschrecken: „Aus irgendeinem Grund glaubt der Westen, dass Russland sie (Atomwaffen) niemals einsetzen wird. Wir haben eine Nukleardoktrin, schauen Sie, was drinsteht. Wenn jemand unsere Souveränität und territoriale Integrität bedroht, halten wir es für möglich, dass wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen. Dies sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.“
Weiter warnte der Kreml-Chef Deutschland, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Und sollte russisches Territorium von der Ukraine aus mit westlichen Waffen angegriffen werden, so Putin, werde es eine „asymmetrische Antwort“ geben. Etwa Stationierungen von russischen Waffen in anderen Regionen der Welt.