„Ich komme aus einem Land, in dem Rasse kein Thema war. Ich habe mich selbst nicht als Schwarze gesehen, ich wurde erst schwarz, as ich nach Amerika kam.“ - Das ist die vielleicht wichtigste Botschaft der Protagonistin von Chimamanda Ngozi Adichies AMERICANAH. Was in diesem bedeutenden nigerianischen Roman sonst noch so passiert, fasst SOMMERS WELTLITERATUR in 9,5 Minuten zusammen.
Ifemelu wächst in Lagos, der größten Stadt Nigerias auf und ist seit ihrer Schulzeit mit Obinze zusammen. Ihr Studium wird immer wieder lange von Streiks der Universitätsdozenten unterbrochen, deshalb geht sie auf den Vorschlag ihrer Tante Uju ein, in den USA zu studieren. Hier findet sie trotz intensiver Bemühungen keinen Job und ist irgendwann gezwungen, sich auf sexuelle Handlungen mit einem Tennislehrer einzulassen, um ihre Miete bezahlen zu können was sie in eine Depression treibt. Voller Scham bricht sie den Kontakt zu Obinze ab und meldet sich jahrelang nicht mehr bei ihm. Von nun an geht es bergauf, sie findet einen Job, einen (weißen) Freund, als sie sich von ihm trennt, beginnt sie einen sehr erfolgreichen Blog, ist dann mehrere Jahre mit dem Professor Blaine zusammen, als diese Beziehung jedoch endet, beschließt sie, nach Nigeria zurückzugehen. Auch hier tut sie sich schwer, wieder Fuß zu fassen, aber als sie den Kontakt mit Obinze sucht, flammt die alte Leidenschaft wieder auf und er verlässt sogar seine Frau für Ifemelu.
„Nach den vielen Dingen, die ihr alle nicht tun sollt, was sollt ihr tun? Ich bin nicht sicher. Zuhören vielleicht. Hören, was gesagt wird. Und daran denken, dass es nicht um euch geht.“ (schreibt die Protagonistin in ihrem Blog über Rassismus in AMERICANAH)
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