Als Sturmtief Ela das Land verwüstete | Heimatflimmern | WDR

Es war das mächtigste Gewitter seit Jahren. 80.000 Blitze in nur einer Nacht und Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 144 Stundenkilometern. Verwüstungen im Rheinland und im Ruhrgebiet. Wassermassen überschwemmten Straßen und überfluteten Keller. Der Sturm deckte Dächer ab und entwurzelte tausende Bäume.
Pfingstmontag, 9. Juni 2014: Ein Tag, wie er gegensätzlicher kaum sein konnte. Zunächst freuten sich die Menschen in Nordrhein-Westfalen über einen sonnigen Tag bei mehr als 30 Grad. Der Deutsche Wetterdienst hatte allerdings am Vortag vor dem Sturmtief Ela gewarnt, einem schweren Gewitter mit Orkanböen und Hagel. Doch wer wollte das glauben bei diesen hochsommerlichen Bedingungen?
In Köln kamen 50.000 Menschen zum Birlikte-Festival, dem zehnjährigen Gedenken an den rechtsextremistischen Anschlag in der Keupstraße. Doch unvermittelt musste das Programm nach der Sturmwarnung abgebrochen werden. Wolfgang Niedecken war gerade auf der Bühne. Er und Moderatorin Sandra Maischberger erzählen, wie sie diesen Tag erlebten.
Während sich die Menschen überall in Sicherheit brachten, fuhr Torben Hirsch mit anderen "Unwetterjägern" der schwarzen Wand entgegen. Von Euskirchen bis Lüttich und zurück ins Ruhrgebiet, immer auf der Suche nach spektakulären Bildern.
Auch bei einem Open-Air-Konzert in Essen und einer Schützenkirmes in Neuss sah es zunächst nach bestem Sommervergnügen aus. Doch im letzten Moment wurden die Veranstaltungen abgebrochen. Im Großraum Düsseldorf waren viele Stellen wie flachgemäht. Diese Region war am stärksten betroffen, hier starben drei Menschen. Insgesamt gab es sechs Todesopfer in Nordrhein-Westfalen.
Die Feuerwehr war mit allen Kräften im Dauereinsatz. Und man half sich untereinander: So kam die Feuerwehr Köln in der Nacht mit einem Zug nach Düsseldorf. Not schweißte zusammen.
In Essen versammelten sich in den Tagen nach dem Unwetter viele Bürger in der Gruppe "Essen packt an" und halfen sich gegenseitig. Die Bundeswehr kam mit Panzern und starkem Gerät, um die Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien.
Und in Düsseldorf wollten vier naturverbundene Studenten, dass die teilweise mehr als hundert Jahre alten Bäume des Hofgartens nicht zu Brennholz wurden. Aus der Idee, für Freunde ein paar Frühstücksbrettchen zu sägen, wurde eine große Aktion. Schließlich kamen 17.000 Bestellungen von Baumliebhabern zusammen.
Die Dokumentation von Lothar Schröder zeichnet einen Tag nach, wie es ihn vielleicht nur einmal in hundert Jahren gibt. Augenzeugenberichte und zahlreiche Handyvideos zeigen ein authentisches Bild der Sturmnacht. Reißende Wasserfälle in U-Bahnschächten, fliegende Mülltonnen oder fallende Bäume. Ela war eines der heftigsten Unwetter: ein Gewitter zusammen mit einem Orkan, Starkregen und Hagel machten dem Land und den Menschen das Leben schwer.
#jahrhundertsturm #unwetter #heimatflimmern
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Ein Film für Heimtaflimmern von Lothar Schröder
Dieser Film wurde im Jahr 2020 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seit dem nicht aktualisiert.
Heimatflimmern ist ein Doku-Format, das spannende Geschichten aus dem Bundesland NRW erzählt.

Пікірлер: 3 400

  • @MrOttoschily
    @MrOttoschily3 жыл бұрын

    Toll, dass sie ihr Kind 'Ela' genannt haben und nicht 'Sturmbrettchen'.

  • @kaanexus6235
    @kaanexus62353 жыл бұрын

    30:12

  • @henrikf7596
    @henrikf75963 жыл бұрын

    Wenn man das Feiern und das enge zusammen stehen in der aktuellen Zeit sieht und sich denkt was läuft hier falsch

  • @KanalohneKonzept
    @KanalohneKonzept3 жыл бұрын

    Super das der Veranstalter so gut reagiert hat und auch so schnell und ohne Diskussion gehandelt hat. Viele haben sicher aus diesem Grund überlebt und haben keine schweren Verletzungen davongetragen.

  • @hausverbot1707
    @hausverbot1707 Жыл бұрын

    " Soll ich mal Fenster auf machen"

  • @Jacy_-nn1hr
    @Jacy_-nn1hr3 жыл бұрын

    Daamn Körperkontakt mit fremden Menschen... Wie fühlt sich das an

  • @ey-fr6yg
    @ey-fr6yg3 жыл бұрын

    30:13

  • @christianschmiedel7747
    @christianschmiedel77473 жыл бұрын

    Danke an die Sturm-Jäger für die tollen Bilder.

  • @user-tx5lt9nm1v
    @user-tx5lt9nm1v

    Auch viele Jahre später, die Feuerwehrmänner und Frauen

  • @ALICE-uh7dk
    @ALICE-uh7dk3 жыл бұрын

    Innerhalb von Sekunden, alles dunkel...

  • @GermanZombieLP
    @GermanZombieLP3 жыл бұрын

    30:10

  • @carpe...noctem
    @carpe...noctem

    Selten eine so bewegende Doku gesehen .. mir kamen die Tränen .. wegen der Menschen, der Hilfsbereitschaft, der Einsatzwille, der Bäume, der Berichte.

  • @markusschmid8418
    @markusschmid8418

    Ich habe an diesem Tag meine Kinder nach den Ferien wieder nach Velbert gebracht zu ihrer Mutter. Ich selber komme aus dem Raum Fürth (Bay.) wenn ich 2 Std später losgefahren wäre in meine Heimat, hätte ich es voll miterlebt. Krass wie es dort gewütet hat.

  • @milanhoffmann8754
    @milanhoffmann87543 жыл бұрын

    Wie auch ausgerechnet an diesem Tag ganz Deutschland gefeiert hat.

  • @vodka4031
    @vodka40313 жыл бұрын

    30:12

  • @michaelboese239
    @michaelboese239

    Diesen Tag werde ich nie vergessen. Als plötzlich diese pechschwarze Wand aufzog und diese Shelf Cloud zu sehen war. Ich dachte jetzt ist es aus. So etwas hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen. Als diese Wand über uns Haus hinwegzog dachte ich das Haus wird mitgerissen und dieser tieffrequente Ton. Da hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben richtig Angst.

  • @tobias_v_p9935
    @tobias_v_p9935 Жыл бұрын

    Dieses Pfingsten werde ich wohl immer in Erinnerung behalten. Von Samstagnachmittag bis Sonntagmittag feierte ich meinen 25. Geburtstag mit rd. 50 Freunden am Rhein unter der Kölner Südbrücke - der beste Geburtstag meines Lebens, bis jetzt.

  • @danielthundersteel7146
    @danielthundersteel71463 жыл бұрын

    Ich find krass dass in den Bäumen in Düsseldorf so viele Granatsplitter waren, dass viele Sägewerke die nicht verarbeiten wollten. Spuren der Geschichte, wo man sie nicht vermutet.

  • @mindmachinepsy
    @mindmachinepsy

    Ich war einen Tag vorher auf der Neusser Furth. Am nächsten Tag hat es dann das Zelt zerissen im Wind... Als die dunkle Wand an dem Tag angerollt kam, in so kurzer Zeit, da war absolut klar dass es heftig wird. Ich muss an der Stelle aber auch klar sagen, wenn all die ganzen Veranstalter und auch Gäste, die Situation nicht ernst genommen hätten, hätte es viele Tote geben können. Das Festival in Essen war schon hart an der Grenze. Auch die Einsatzkräfte haben vorbildlich organisiert gearbeitet.

  • @bastitv6692
    @bastitv66923 жыл бұрын

    Ich habe diese doku schon locker 10 mal geguckt und bin jedesmal wieder fasziniert

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