Danke, danke, danke! Ein exorbitant wichtiges Thema, dass viele einfach von sich weg schieben, obwohl es jeden einzelnen mit tödlicher Sicherheit einst betreffen wird. Das Thema Tod begleitet mich bereits seit meiner Kindheit. Damals durfte man das Wort kaum aussprechen. Tod, sterben bloss nichts heraufbeschwören! Mit dem Tod verhält es sich genauso wie mit anderen Dingen, die einem ängstigen. Wenn mensch sich damit befasst, verliert er seinen grössten Schrecken. Schon seit vielen Jahren lebe ich mit dem Bewusstsein der Sterblichkeit. Diese Sichtweise lässt einem das Leben mit ganz anderen Augen sehen. Ich wertschätze das Leben auf eine viel intensivere Weise, denn ich weiss, dass jeder Augenblick der letzte sein könnte. Mein Leben lebe ich so, dass ich jederzeit ,gehen, könnte, denn ich verschiebe wichtige Dinge nicht auf später. Vielleicht fällt mir diese Lebensart etwas leichter als anderen, da ich eine sehr ehrliche und direkte Art habe. Was ich denke, sage ich und was ich sage, tue ich. Auch wenn ich keine Angst vor dem Tod habe, so empfinde ich trotzdem unendlichen Schmerz, wenn ich ein geliebtes Wesen verliere (egal ob Mensch oder Tier). Ich lasse diese Gefühle jeweils zu und schäme mich nicht. Die Meinung anderer interessiert mich kaum. Ich tue jeweils das, was sich für mich stimmig und gut anfühlt. Trauer hält sich an keine Regel. Trauer heilt nicht, denn der Verlust bleibt ein Leben lang, aber sie lehrt einem damit umzugehen.

Sehr wichtiges Thema, vor allem vor dem Hintergrund wenn man als Mensch z.b. an einer Krankheit erkrankt, wo innere Ausgeglichenheit die Heilungschancen erheblich verbessern würden, da kommt die optimale Versorgung des geliebten Tieres sehr zum Tragen.Muß man dieses dann auch noch weggeben ist das keine gute Voraussetzung. Ich bin jetzt 60 und habe vor 6 Jahren meinen Tinker gekauft. Da war er 7 Jahre und da hab ich mir schon Gedanken gemacht wie lange werde ich ihn wohl begleiten können und was käme danach...also hab ich ein Büchlein angelegt in dem ich son bissken sein Wesen beschreibe und wie wir Probleme gelöst haben oder auch nicht 😅 ..was er kennt und wo es noch Baustellen gibt.(Fortführend) ..zum Glück habe ich aber auch jemanden gefunden, der ihn übernehmen würde, mit genau der inneren Haltung wie sie mir wichtig ist (Partner und kein Untertan)..sicherlich für den umgekehrten Fall gibt es keine Absicherung, da heisst es nur in Liebe loslassen und sich an wunderbare Momente erinnern 😌

Danke, Kerstin u Anne für das Thema Tod u Trauer. Bisher habe ich leider nicht gewusst, dass man sich Trauerbegleitung zur Hilfe holen kann. Ich habe immer alles mit mir ausgemacht...so habe ich mir nach dem Tode meiner zwei Pferde an einem Tag geschehen, ein Trauma entwickelt u brauche ganz viel Kraft, die Trauer im Zaum zu halten/ zu unterdrücken. Dieser Zustand dauert bereits gut 4 J. An. Doch jetzt werde ich mir Hilfe holen.

Ich habe innerhalb von 2 Jahren (2019-2021) 2 meiner Hunde und meine beiden Pferde verloren. Es vergeht immernoch kein Tag ohne dass ich an sie denke. Mein Rüde der noch bei mir ist, ist auch schon 13. Vor einem Jahr wurde bei mir PPMS festgestellt. Ich glaube, dass der Schmerz und die Trauer nicht unerheblich an meiner Krankheit beteiligt sind.

Ich habe vor mehr als 13 Jahre, einen meiner Hunde durch einen Unfall verloren, das was wirklich eine dramatisch Erfahrung und ich war sehr lange traumatisiert. Es hat Jahre gedauert bis ich darüber sprechen konnte. Jetzt in November letzten Jahres habe ich eines meiner Pferde gehen lassen müssen und es ja wieder sehr 😢und dramatisch aber auf Grund des Alters des Pferdes konnte ich viel besser damit umgehen. Trauerbegleitung ist super und sehr wichtig finde ich ❤

Hier noch ein schönes Zitat, das mir sehr geholfen hat: "Dogs die. But dogs live, too. Right up until they die, they live. They live brave, beautiful lives. They protect their families. And love us. And make our lives a little brighter. And they don't waste time being afraid of tomorrow." - Dan Gemeinhart

Mein Leben dauert bereits seit knapp 60 Jahren an. In dieser Zeit bin ich schon öfter mit dem Tod in Berührung gekommen. Erst vor drei Wochen ist bei uns ein elfjähriger Hengst an einer Kolik gestorben. Das war ein furchtbares Erlebnis. Es ist meines Erachtens viel leichter mit dem Tod umzugehen, wenn man sich darauf vorbereiten kann. Du sagst, dass dein Pferd 16 ist und hoffentlich noch zehn Jahre vor sich hat. Meine Stute wird nächste Woche 23 und auch ich sehe noch weit in die Zukunft für sie - viel weiter als nur drei Jahre. Gleichzeitig bin ich für jeden Tag, den sie bei mir ist, dankbar, denn ich habe erlebt, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Oben genannter Hengst ist nur ein Beispiel, aber auch ich hatte schon einen Unfall, bei dem ich bewusstlos war. Ich glaube, die Dankbarkeit hilft, mit Leben und Tod viel besser umgehen zu können.

@gaedingar9791

Жыл бұрын

Sich vorbereiten zu können beinhaltet meistens eine Leidenszeit für den Sterbenden. Das macht es für mich viel schwerer, als ein schneller, überraschender Tod ohne langes Leiden, im Bestenfall am Ende eines erfüllten Lebens. Der Tod meiner Katze war damals fast mehr eine Erlösung, ihre letzten Lebensmonate waren zwar nicht mehr lebenswert, es ging ihr aber auch nicht schlecht genug, dass wir einen TA gefunden hätten, der sie erlöst

So wahr, jemand hat mal gesagt, wenn man sich ein Tier holt, kauft man den Tod mit dazu. Und das stimmt, man sollte sich damit auseinander setzen, auch mit den Sterbephasen, was passiert da eigentlich. Ich fände das Thema Trauer und Trauerbegleitung für ein Tier was einen guten Kumpel oder Partner verloren hat auch sehr interessant. Als mein Kater nach 16 gemeinsamen Jahren starb, war das nicht nur für mich sehr sehr schlimm, sondern auch für seine "Lebenspartnerin" die zurück blieb. Ihre Trauer war genauso groß wie meine.

Ich habe vor kurzem mein Pferd wegen wiederholter Koliken aufgrund einer Milzverlagerung gehen lassen müssen, der noch nicht einmal neun Jahre alt war und den ich über alles geliebt habe. Natürlich vermisse ich ihn unglaublich doll, aber ich hätte ihn auch nicht länger leiden sehen können. Mir hat bei dieser Entscheidung aus Liebe tatsächlich das geholfen, was Anne gesagt hat, nämlich dass man sich schon rechtzeitig Gedanken machen sollten, was ist, wenn. Nach dem 3. Klinikaufenthalt habe ich nach ausgiebiger Beratung durch Tierärzte und nachdem ich ein halbes Jahr alles getan habe, was man tun konnte, beschlossen: 1. er fährt nicht mehr in die Klinik und 2. er wird nicht operiert. Die Operation hätte unter Umständen gar nichts gebracht und er hätte, selbst wenn sie gelungen wäre undcervsie überstanden hätte, unheimlich gelitten. Monatelange Boxenruhe alleine wäre eine Tortur für ihn und mich gewesen. So bin ich zwar sehr traurig und vermisse ihn schrecklich, aber ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, dass ich ihn leiden lasse.

Ich habe 2017 im Januar meine Mutter und im Oktober meinen Vater verloren , beide waren über 90 aber ich habe bis jetzt noch große Trauer in mir und mein Hund hat mich sehr aus dem Loch raus geholt. Jetzt wird mein Hund 13 , schwer grau und die Alterssturheit wird immer stärker . Ich glaube das der Verlust meines Hundes den Verlust meiner Eltern noch toppen wird und habe Angst das ich vor Menschen aus meinem Umfeld nicht darüber reden darf da sie nicht wissen wie sehr ein Hund für einen da sein kann .

Klasse, dass ihr das Thema behandelt!! Trauer und Tod ist noch viel zu viel Tabu, daweil gehört es leider zum Alltag. Vielen Dank für das tolle Gespräch.

Vermisse nach fast 11 Jahren immer noch meine erste eigene Ponystute.😢💔 Weil war halt das eigene Pony was man sich selbst gekauft habe mit meinen damaligen 13 Jahren 💔😢 super Beitrag. 🎉🎉🎉

Vielen lieben Dank für dieses Video ❤ Am 27.03.2023 ist unsere Hündin mit 11 Jahren an Krebs gestorben. Es war trotzdem überraschend, weil die Diagnose erst am 07.03.2023 gestellt wurde. Es ging daher wahnsinnig schnell, trotz Therapie...Wir hatten sie seit sie ein Welpe war...sie war meine Partnerin/beste Freundin/Familienmitglied. Der Verlust tut weh...man liebt schließlich, wen man liebt...Die Zeit läuft gegen uns. Das ist sehr richtig. Aber der Verlust und das Mitleid mit dem kranken Partner tut einfach weh. Wir haben noch zwei Hunde. Die Älteste ist in ihrem 16. Lebensjahr. Das Rudel hilft, aber auch sie trauern... Unsere Luna wurde eingeäschert. Sie ist wieder bei uns...achja, die Euthanasie war nicht das Schlimmste, da unsere Luna uns gezeigt hat, wann es so weit war. Schlimmer waren die Tage davor, als man den körperlichen Abbau sah und gemerkt hat, dass ein Teil von Luna schon verloren war.

Ich finde es so tröstlich, dass man seinem tierischen Freund die schlimmsten Qualen ersparen kann. Das hilft mir immer sehr, wenn wieder ein tierisches Familienmitglied gehen muss. Ich habe alles notariel geplant, falls mir etwas passieren sollte. Auch das beruhigt. Unsere Hunde stehen in Urnen im Wohnzimmer und wenn es so weit ist, kommt meine Stute auch dazu❤.

Ein schweres Thema das ihr sehr toll besprochen habt, danke Euch.

Ich musste meine Tennessee Stute mit 20 Jahren gehen lassen, weil sie gestürzt war und sie nie wieder ohne Schmerzmittel laufen konnte. Ich habe mich entschieden sie schießen zu lassen und an das Wolfsgehege zu spenden, weil ich besser damit umgehen kann dass sie in den natürlichen Kreislauf zurückkehren könnte. Auch mein jetzigen Wallach werde ich an den Zoo spenden.

Vor einer halben Stunde habe ich einen hier einen Kommentar über Dankbarkeit und die Vergänglichkeit des Lebens geschrieben. Ich mache ich jetzt auf zum Stall, weil ich gerade einen Anruf bekommen habe, dass meine Stute einen Unfall auf dem Paddock hatte. Sie wurde von einem Wallach getreten. Nein. Toi, toi, toi. Sie ist nicht tot, aber sie hat eine Verletzung, die genäht werden musste. Was ich sagen will: so schnell kann es gehen.

Habe innerhalb eines halben Jahres meine beste Freundin mit 48 an Krebs, den Hund (15) und meine allerliebste Stute ( 25 einschläfern wg Hufrehe/Cushing ) nach langer Krankheit verloren. Ja, die Tiere waren schon älter und das Sterben war eine Erlösung, aber der Verlust zerrt an mir. Ich vermisse sie immer noch. Hatte dann auch einige Zeit später völlig blockierte Brustwirbel und Eisenmangel.

Ich hab 10 jahre mit einer kaltblutstute auf dem acker gearbeitet. Bekam dann eine kündigung und konnte mit einer neuen arbeit nur geringen kontakt mit dem pferd halten. Die halterin hat dann das pferd einschläfern lassen und ich durfte nicht abschied nehmen. Das war echt traumatisch, den ich hatte eine enge beziehung zu dem pferd. Ich bin nur wütend darüber.

Was mich am meisten geärgert hat, ist meine Familie, die nach Tod meines Pferdes verlangte, dass ich 2 Tage später Geburtstag feiern MUSS. Weil man das so macht. Weil alle es erwarten. Weil das Leben muss doch weiter gehen..... während für mich sich die Erde nicht mehr weitergedreht hat. Wie bekommt man das in anderer Leuts Köpfe, die einfach übergriffig sind. Wie zieht man da für sich selber Grenzen.... das fällt mir gegenüber der Familie extrem schwer, weil man ja niemandem auf die Füße treten will.

@claudiaeckert5337

Жыл бұрын

Ich glaube, da darf man lernen, sich selbst abzugrenzen und ganz klar zu kommunizieren, was man will und was nicht. Wie beim Pferd. Denn das ist alleine deine Entscheidung.

Meine Stute ist 34, sie ist mit 7 Jahren zu mir gekommen, 27 Jahre an meiner Seite. Mir graust vor dem Tag X. Das Einschläfern ist jetzt für mich nicht das Thema, eher dieses unwürdige Umgehen danach mit dem toten Tier. Auch wenn ich dann dran denke, was in der Tierkörperbeseitigung mit ihr passiert. Ich hab mich bei einem Fahrer erst vor kurzem erkundigt, der holte mein totes Schaf ab.Am liebsten würde ich sie begraben, das ist halt nur leider nicht erlaubt. Da ich jetzt bald 60 bin, denk ich auch oft daran, was wird mit den tieren, wenn ich sterbe, da hab ich noch keine Antwort. Die Kinder wollen sich mit Sicherheit nicht darum kümmern, auch Freunde nicht. Ich bin im Moment da etwas ratlos, was ich denn da machen kann, damit es den Tieren in so einer Situation gut gehen wird.

@madammim8198

Жыл бұрын

Man kann sein Testament so verfassen, dass die Versorgung der Tiere gewährleistet wird. Genaueres weiß ich leider nicht, da würde ich eine Beratung bei einem Notar in Anspruch nehmen.

@DanielaNoler-fn3bj

Жыл бұрын

Es gibt die Möglichkeit, das Pferd einäschern zu lassen. Hat eine Bekannte machen lassen. Nach dem Einschläfern wurde ihr Pferd abgeholt. Das Abholen wurde sehr feierlich gestaltet und jetzt steht eine Urne im Wohnzimmer. Ist halt leider sehr teuer.

@aliceruhhammer5695

Жыл бұрын

@@DanielaNoler-fn3bj das wäre schön, leider für mich nicht bezahlbar

Meine Mutter sitzt seit 6 Jahren in ihrem Trauerloch nachdem mein Vater verstorben ist. Sie nimmt absolut keine Hilfe an. Das belastet die ganze Familie sehr. Teilweise ist sie auch schon zerbrochen. Was kann man machen damit sie endlich Hilfe annimmt

@limonecorso6968

Жыл бұрын

So weh es tut ... nichts! Es ist die Trauer deiner Mutter, ihre ganz eigene und persönliche. Meine Mutter hatte nach dem Tod meines Vaters aufgehört zu essen und ist zwei Jahre später auch gestorben. Es war ihr Wille und ich habe lange, sehr lange gebraucht es akzeptieren zu können. Auch wenn mich ihr 'Hinterhersterben' unglaublich geschmerzt hat, so habe ich ihr niemals Vorwürfe deswegen gemacht.

Mein alter Hund hat lionboy geheißen und hatte Magenprobleme. Nach seinem Tod wollte ich keinen Hund mehr. Ganz spontan ist dann ein neuer Hund eingezogen. Ich hab mir den nicht ausgesucht... Der neue Hund heißt Leo hat Magenprobleme und ist ebenso schwarz. Könnte es bei Körpergebunden auch so ablaufen? Kennt dass eventuell auch jemand von euch?

Trauer um Bezugspersonen ist völlig logisch, selbst wenn diese nach einem langen, erfüllten Leben friedlich einschlafen. Und ob es sich bei dieser Bezugsperson nun um ein Elternteil handelt oder um die Hausspinne ist doch irrelevant. IdR ist die Trauer größer, je enger die Beziehung.

@Bernd_Hackl

Жыл бұрын

Ja, quasi in kurzen Sätzen das, was Anne sagt 🙂

Habt Ihr eigentlich auch mal das Thema Wolf beleuchtet??? Wird für Pferdebesitzer immer aktueller werden, im Norden läuft das ganze Wolfsprojekt schon aus dem Ruder. Gerade Offenstallbesitzer beklagen immer mehr Angriffe und Opfer 😢😢😢😢

@steal-hw9ve

Жыл бұрын

hier in Sachsen "wimmelt" es von Wölfen. Klagen beim Gericht wegen Entnahme wurden stets abgewiesen. Anfragen beim LRA, wie man sich bei einem Ausritt und der Begegnung mit Wölfen verhalten soll, waren "einfach ruhig weiter reiten, der tut nix" und "Entschädigung gibt es natürlich (nur), wenn Sie ihre Pferde in einem "Hochsicherheitstrakt" halten"

@bettinar.4696

Жыл бұрын

​@@steal-hw9ve interessantes Thema 😮